Am 11. Februar 2023 verbrannte eine Person in einer Notunterkunft. Die Todesumstände sind bis heute ungeklärt. Diese Tragödie macht auf die Missstände im grauen Wohnungsmarkt, den Leerstand und die Wohnungslosigkeit aufmerksam.
In Kassel sind rund 1.000 Menschen obdach- oder wohnungslos, wäh- rend gleichzeitig 136.000 m2 Wohnraum leerstehen – darunter das Henschelareal gegenüber der Notunterkunft. Spekulationen mit Leerstand, Profitinteressen und Gentrifizierung verschärfen die Situation.
Besonders betroffen sind Menschen wie L. A. F., die zusätzlich von Ras- sismus, Armut, Arbeitslosigkeit und/oder Krankheit betroffen sind.
Die Performance „Leere Stadt“, entwickelt von Andpartnersincri- me mit Kasseler Initiativen und Wohnungslosen, stellt den leer- stehenden Gebäuden Kassels die Geschichten der von Zwangsräumung, Verdrängung oder Obdachlosigkeit Betroffenen gegenüber. Filmische Interviews zeigen persönliche Schicksale und beleuchten die Zusam- menhänge von Leerstand und Wohnungslosigkeit, unterstützt durch die Recherchen von Freelance Underground.
Jenny Schirmer, eine Mitstreiterin der Gruppe, verstarb am 03.01.2025 nach langer Krankheit. Bis zuletzt setzte sie sich für soziale Gerechtigkeit und gegen soziale Ungleichheit ein.
Dieser Gedenktag ist ein Aufruf:
Lasst uns solidarisch sein, die Stimmen der Betroffenen hören und ge- meinsam für soziale Gerechtigkeit eintreten. Sie dient auch der Unterstüt- zung von gefährdeten Einrichtungen wie der Wilsonhalle, die vor der Schließung steht.